Orumiye / Orumiye
Orumieh zwischenzeitlich Rezaieh, ist eine Stadt im Nordwesten des Irans. Sie
ist die Hauptstadt der Provinz
West-Azerbaidjan und liegt am Westufer des
Orumiehsees. Bei der Volkszählung 1996
hatte sie 435.200 Einwohner. Im Jahr 2006 wird die Zahl der Einwohner auf
623.143 geschätzt. Sie setzt sich aus mehrheitlich
Kurden, dann
Azerbaidjanern zusammen. Daneben gibt es
noch Armenier,
Perser und katholische
Chaldäer. Die vielen umliegenden. Dörfer
sind kurdisch geprägt, während in der Stadt selbst auch viele Azerbaidjaner
leben.
Der
Name leitet von den syrisch/aramäische Wörtern Ur oder Or für „Stadt“
und Mieh für „Wasser“. Also ist Orumieh die Stadt am Wasser.
Die
Stadt hat eine Universität, deren Institut
für Landwirtschaft international bekannt ist. Urmia liegt in einer fruchtbaren
Gegend, wo Obst wie Äpfel oder Tabak
angebaut werden.
Viele
Jahrhunderte gehörte die Stadt den verschiedenen iranischen Dynastien, bis die
Oghusen im 11. Jahrhundert die Gegend
eroberten. 1184 eroberten die
Seldjuken die Stadt. Die
Osmanen kontrollierten die Stadt auch
mehrmals, da Orumieh an der Grenze zum osmanischen Reich lag.
Der
Ormieh-See, zur Zeit der Pahlavi-Dynastie
Rizaiyeh-See genannt, ist der größte Binnensee des
Irans. Benannt ist er nach der Stadt
Orumieh.Der See ist 140 km lang, 40 km
breit und hat eine Fläche von 5470 km² (10-mal größer als der
Bodensee) bei einer durchschnittlichen
Tiefe von nur rund 7 m. Sein Wasserspiegel liegt auf 1.280 m über dem Meer. Der
Salzgehalt beträgt 30 %, also etwa auf dem Niveau des
Toten Meeres, und erlaubt damit weder
Tiere noch Pflanzenwachstum. Der See hat keinen Abfluss.Ein Gebiet von 463.600
Hektar um den See ist seit
1976 als
Unesco Biosphärenreservat
klassifiziert, welches u.a. Flamingos und
Pelikanen Heimat bietet. Dem hohen
Salzgehalt trotzen nur Salinenkrebse, die
die Nahrungsgrundlage für die Flamingos und Pelikane sind. Auf einigen Inseln
wachsen Pistazienwälder.
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